Marie-Laure Delaporte
Dr. Marie-Laure Delaporte
Université Paris Nanterre (September 2019 – Dezember 2020)
Postdoc-Projekt: De l’usage discursif des images et dispositifs vidéoludiques dans les œuvres d’art actuelles à l’ère de la globalisation
Vita
2017: Qualification CNU aux fonctions de maître de conférences (sections 18 et 22)
2016: Doctorat en histoire de l'art contemporain.
Thèse: L'Artiste à la caméra: transversalité et hybridité artistiques (1962-2015)
Forschungsschwerpunkt
Vom diskursiven Gebrauch von Videospiel-Bildern und -Dispositiven in Kunstwerken im Zeitalter der Globalisierung
Im Whitney Museum of American Art modifizierte Bilder des Videospiels Super Mario Brothers ausstellen (Cory Arcangel, Super Mario Clouds, 2002), in einer Video-Performance in die Haut einer Figur aus einem Third-Person-Shooter schlüpfen (Yan Duyvendak, Game Over!, 2004) oder für ein Machinima einen Avatar aus Second Life verkörpern (Cao Fei, i.Mirror, 2007), Ausschnitte aus einer Partie Gran Turismo in ein Video einfügen (Kim Heecheon, Sleigh Ride Chill, 2016) oder aus einer sagenhaften Schimärenfigur wie dem Einhorn die Hauptperson seines eigenen Werks machen (Jonathan Monaghan, Disco Beast, 2016): all dies sind Manipulationen, Zweckentfremdungen und Aneignungen des Mediums Videospiel, seiner Codes und seiner Ikonografie durch bildende und visuelle Künstler. Eine derartige Verwendung der von Videospielen inspirierten Bilder, Erzählstrukturen oder Immersionsdispositive bietet sich dazu an, die Allgegenwart der Fernüberwachung, die Auswüchse des Konsumwahns und die politisch-militärischen wie sozio-ökonomischen Fehlleitungen einer kapitalistisch-liberalen Gesellschaft (Hito Steyerl, Factory of the Sun, 2015) mittels der Entwicklung eines künstlerisch-kritischen Diskurses auf den Prüfstand und an den Pranger zu stellen. Die Untersuchung der Präsenz des Videospiels in zeitgenössischen Kunstwerken bedeutet, nach den Fortsätzen der Intermedialität ebenso zu fragen wie nach dem Verhältnis der neuen Technologien zur Realität und zur Erzeugung heteroklitischer Kompositbilder.