Sarah Flitti
Sarah Flitti, M.A.
Vita
- Depuis 2019 : préparation d'une thèse de doctorat, Sorbonne Université, Centre André Chastel.
- Sujet de la thèse : « Lettres sarrazines. Les pseudo-écritures dans les arts en France, en Espagne et dans les anciens Pays-Bas (XIIIe-XVe siècles) », sous la direction de Philippe Lorentz.
- Diplôme de l'ENS Ulm en histoire de l’art, mineure études arabes (2018)
- Master en histoire de l'art et archéologie, Université de Paris-Sorbonne (2017)
Forschungsschwerpunkt
»Sarazenische Briefe«: Pseudo-Schriftzüge in der Kunst Frankreichs, Spaniens und der alten Niederlande (13.-15. Jh.)
Dieses Forschungsprojekt untersucht die Integration von Motiven aus arabischen und hebräischen Schriften in das ornamentale Repertoire der großen künstlerischen Zentren des Königreichs Frankreich, der christlichen Königreiche der Iberischen Halbinsel und der alten Niederlande. Innerhalb der untersuchten Werkgruppe (Gemälde und Handschriften, Wandteppiche und Skulpturen) unterscheiden wir die pseudokufischen Verzierungen des 13. Jahrhunderts von einer zweiten Phase, die mit der internationalen Gotik zu Beginn des 15. Jahrhunderts eingeleitet wurde und in der sich der wiederkehrende Rückgriff auf epigraphische Verzierungen auch in einer größeren Formenvielfalt niederschlägt. Das Problem der Beschreibung von Ornamenten steht daher im Mittelpunkt der Untersuchung: Lesbare Schriftzüge sind selten und erlauben die Anwendung paläographischer und epigraphischer Hilfsmittel zu ihrer Beschreibung, aber einige Fantasiezeichen, die zwischen Schrift und Ornament angesiedelt sind, widersetzen sich einer Klassifizierung. Die Verlagerung des Schriftzeichens aus seinem kulturellen Kontext heraus führt zu einem Verlust an Deutlichkeit und einer Bedeutungsveränderung. Als Teil des Bildes haben diese Pseudo-Schriften eine ikonografische Funktion, die im Rahmen des Projekts beleuchtet werden soll. Als Kostümverzierung können Pseudo-Schriften darauf hinweisen, dass die dargestellte Geschichte im Heiligen Land spielt, oder auch, wenn sie auf einem Spruchband verwendet werden, die Unübersetzbarkeit des Wort Gottes bezeichnen.