Max Bonhomme
Dr. Max Bonhomme
Vita
Titulaire d’un doctorat en histoire de l’art, après avoir soutenu en 2020 à l’université Paris Nanterre une thèse sur les usages politiques du photomontage dans la France de l’entre-deux-guerres, il a enseigné en tant que ATER à l’université Gustave-Eiffel et à l’université Paris Nanterre. Ses recherches se situent à l’intersection de l’histoire de la photographie, de l’histoire du graphisme et des études visuelles. Il étudie la participation des militants à la conception et la diffusion d’images politiques imprimées, ainsi que le potentiel rhétorique et esthétique des images composites à travers l’histoire. Il est membre du comité éditorial de la revue Transbordeur, publiée par les éditions Macula. Il a contribué aux revues History of Photography, SHIFT, Artefact, Image[&]Narrative, Études photographiques ainsi qu’à plusieurs catalogues d’exposition dont Photographie, arme de classe (Centre Pompidou, Paris, 2018), Histoire de photographies (Musée des arts décoratifs, Paris, 2021) et Charlotte Perriand : politique du photomontage (Rencontres d’Arles / Actes Sud, 2021).
Forschungsschwerpunkt
»Nicht mehr lesen! Sehen!«: Rhetorik und Bildsprache in den ersten Schriften über Grafik (1890-1939)
Dieses Forschungsprojekt verfolgt das Ziel, die Entstehung eines spezifischen Diskurses über die »Grafik« zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu untersuchen. Es geht darum zu begreifen, wie eine in einer beruflichen Praxis angesiedelte Fachsprache, die ein bestimmtes Fachvokabular verwendet, sich von diesem Kontext lösen kann, um in die allgemeinere Geschichte der Bildformen Eingang zu finden, bis zur Annahme, dass eine echte Bildsprache existiert. Der Beitrag zur Entwicklung dieses Diskurses von frankophonen Autorinnen und Autoren, die noch wenig erforscht sind, soll hier analysiert werden, wobei auch der kulturelle Transfer zwischen Frankreich und den deutsch- und englischsprachigen Ländern Berücksichtigung finden soll. Die Beziehung zwischen Sichtbarem und Sagbarem steht im Mittelpunkt dieses Unterfangens, die Geschichte der Druckformen kritisch zu beleuchten. Die Typografie setzt von sich aus diese beiden Sinneswahrnehmungen in Spannung zueinander. Mehr noch, Grafik als solches stellt eine kritische Herangehensweise vor Grenzen der Beschreibbarkeit: Wie kann die Form typografischer Schriftzeichen oder Layouts in Worten umschrieben werden, ohne ausschließlich auf ein technisches Fachvokabular zurückzugreifen, insbesondere die Fachsprache der Drucker und Typografen? Im Übrigen waren die jeweiligen Eigenschaften von Text und Bild Gegenstand von Spekulationen unter Praktiker/-innen und Kritiker/-innen, insbesondere um 1930, als das Aufkommen einer »Bildzivilisation« prophezeit wurde. Diese Diskurse werden wir kritisch analysieren und ihre Verbreitung in Fachzeitschriften für Grafikdesign, Verlagswesen und Werbung einer Beurteilung unterziehen.