Katrin Pirner
Katrin Pirner
Universités de Vienne et Bâle, au DFK Paris de février à avril 2024
Thèse de doctorat : Dekorationsmalerei im privaten Interieur um 1900 in Frankreich
Vita
Katrin Pirner studierte Kunstgeschichte in Wien (Universität Wien) und Paris (Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne). Ihr Doktorat macht sie an den Universitäten Wien und Basel (Cotutelle de thèse), betreut durch Sebastian Egenhofer und Ralph Ubl. Seit Herbst 2022 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin (Forschung und Lehre) am Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien und von Februar bis April 2024 Stipendiatin am DFK Paris.
Axes de recherche
Dekorationsmalerei im privaten Interieur um 1900 in Frankreich. Mit Fallstudien zu Pierre Bonnard und Edouard Vuillard (Arbeitstitel)
Für meine Dissertation analysiere ich Dekorationen für private Interieurs von Pierre Bonnard und Edouard Vuillard. Diese Fallstudien sollen sowohl zu einem besseren Verständnis der dekorativen Praxis der beiden Künstler führen als auch die dekorative Malerei als eine um 1900 wieder erstarkte aber anachronistische Form von Malerei sowie ihre kunsthistorische Rezeption reflektieren. Die Dekorationsmalerei erweist sich dabei als fruchtbare Alternative zum Tableau und der Produktion von Kunst für den freien Markt – jedoch auch als problembehaftet. Dekoration verstanden als ortsgebundene Form von Malerei steht in einem spannungsvollen Verhältnis zu zeitgenössischen Produktionsbedingungen von Kunst und spätbürgerlichen Wohn- und Subjektkulturen. In den gewählten Dekorationen zeigt sich eine sensible Reaktion auf diese Situation; sie beziehen sich einerseits affirmativ auf ihre Umgebung (z.B. durch eine Rezeption von Ornamenten und Textilien), andererseits wird diese Anschmiegsamkeit u.a. durch formale Ambiguitäten und latente Bilder gebrochen.