Für eine Geschichte der künstlerischen Beziehungen zwischen Europas Osten und Westen während des Kalten Kriegs
Für eine Geschichte der künstlerischen Beziehungen zwischen Europas Osten und Westen während des Kalten Kriegs
Im Anschluss an das Projekt »OwnReality. Der Begriff der Wirklichkeit in der Bildenden Kunst in Frankreich, BRD, DDR und Polen von den 1960er- bis zum Ende der 1980er-Jahre« (2010-2016) führt Mathilde Arnoux ihre Forschungen zu den künstlerischen Beziehungen zwischen Ost und West während des Kalten Kriegs weiter. Mit Publikationen, Seminaren, Workshops und ihrem Engagement in Forschungsnetzwerken und Lektüreausschüssen untersucht sie die Annäherungen zwischen beiden Seiten, auf denen die Betrachtung der künstlerischen Verbindungen in Ost und West beruhen.
Der eingeschränkte Austausch und die Durchdringung des künstlerischen Bereichs durch rivalisierende Ideologien kann diese Vorgehensweise illusorisch erscheinen lassen, doch die Untersuchung dieser Grenzen regt auch dazu an, sie kritisch zu hinterfragen. Besondere Aufmerksamkeit widmen die Forschungsaktivitäten des Projekts »Für eine Geschichte der künstlerischen Beziehungen zwischen Europas Osten und Westen während des Kalten Kriegs« den in Ost und West gemeinsam verwendeten Begrifflichkeiten und ihren je nach Kontext variierenden Bedeutungen, um die Grundlagen der künstlerischen Zusammenhänge in den Blick zu nehmen. Die Facetten dieser begrifflichen Konzeptionen äußern sich in Museen, Katalogen, Zeitschriften, Galerien und Kongressen durch die verschiedenen Urheber/-innen und Akteur/-innen der Kunstgeschichte – nehmen also durch die Künstler/-innen, Kunsthistoriker/-innen und Kunstkritiker/-innen erst konkrete Gestalt an. Auf der Grundlage dieser Gegebenheiten schlägt Mathilde Arnoux Unterscheidungen und Angleichungen vor, um die vorangegangenen Analysen dieses Zeitraums zu prüfen und eine neue, veränderte Sicht der künstlerischen Beziehungen in Europa zu entwickeln.