Sehpotentiale. Kunstgeschichte und Computer Vision
Vortrag
Sehpotentiale. Kunstgeschichte und Computer Vision
Sehpotentiale. Kunstgeschichte und Computer Vision zwischen praktischen Tools und bildwissenschaftlicher Reflektion
Vortrag von Prof. Dr. Peter Bell
Computer Vision und Deep Learning sind Schlüsseltechnologien in der gegenwärtigen Phase der Digitalisierung. Seit einigen Jahren werden auch interdisziplinäre Projekte zwischen Kunstgeschichte, Informatik und Digital Humanities durchgeführt, um die Algorithmen auf kulturelles Erbe anzuwenden. Computer erkennen und vergleichen Künstler, Stile, Objekte, Bildpersonal und Ikonographien.
Doch die Zusammenarbeit mit der Computer Vision kann mehr sein als eine einseitige Ingenieurslösung auf der Anwendungsebene. Es kann ein Dialog zweier Bildwissenschaften sein, gerade weil die Kunst eigene Fragestellungen für das künstliche Sehen bereithält und die Kunstgeschichte der Computer Vision methodische Ansätze bieten kann.
Biographie:
Peter Bell studierte Kunstgeschichte, Betriebswirtschaftslehre und Graphik/Malerei an der Philipps-Universität Marburg, wo er 2011 mit der Arbeit „Getrennte Brüder und antike Ahnen. Repräsentation der Griechen in der italienischen Kunst zur Zeit der Kirchenunion (1438–1471)“ promoviert wurde. Nach seiner Mitarbeit im SFB 600 „Fremdheit und Armut“ der Universität Trier (2011–15) und im Heidelberger Interdisciplinary Center for Scientific Computing (2015-16) war Peter Bell Geschäftsführer des Hartware MedienKunstVereins im Dortmunder U. Seit November 2017 ist er Professor für Digital Humanities mit Schwerpunkt Kunstgeschichte an der Universität Erlangen.