Studienreise Russland

Studienreise Russland

»Russische und westeuropäische Avantgarde in Moskau und Sankt-Petersburg um 1900«

23. – 27. Mai 2016

Studienkurs des Deutschen Forums für Kunstgeschichte in Paris (DFK) in Kooperation mit dem Deutschen Historischen Institut in Moskau (DHI) mit Unterstützung der Europäischen Universität in Sankt-Petersburg  

 

Zu keiner Zeit ist der intellektuelle und künstlerische Austausch zwischen Deutschland, Frankreich und Russland größer gewesen als um 1900. Der Einfluss der europäischen Moderne auf die russische Avantgarde zu Beginn des 20. Jahrhunderts ist bereits an den Namen der damals entstandenen Kunstrichtungen abzulesen, die sich in die Reihe der europäischen »Ismen« stellen. Die russische Avantgarde spielt wiederum für das weitere Kunstgeschehen im Westen eine nicht minder bedeutende Rolle.

Die Studienreise setzte sich daher zum Ziel, den Kulturtransfer und die trilateralen Wechselbeziehungen zwischen Russland, Deutschland und Frankreich in den Blick zu nehmen, wobei das besondere Augenmerk der in westlichen Sammlungen kaum vertretenen russischen Kunst galt.

Zum Auftakt der fünftägigen Studienreise wurden im Rahmen eines Workshops im DHI Moskau anhand im Vorfeld vorbereiteter Referate die Rezeption und das Sammeln westeuropäischer Kunst im Russland des 19. und 20. Jahrhunderts gemeinsam rekonstruiert. In den darauffolgenden vier Tagen wurden diese Fragen vor Originalen in der Tretjakow-Galerie, dem Russischen Museum sowie im Museum für Petersburger Avantgarde vertieft. Um Aspekte des Kunst- und Kulturtransfers, Rezeptionsformen und Aneignungspraktiken herauszuarbeiten und kritisch zu hinterfragen, war ferner die Diskussion der Werke der russischen Avantgarde mit den für sie prägenden Werken aus den Sammlungen Schtschukin und Morosow, die sich heute in der Eremitage und dem Puschkin-Museum befinden, zentral. 

Die Teilnehmer/-innen waren angehalten, sich mit jeweils zwei Kurzreferaten aktiv über die Diskussion hinaus einzubringen und sich intensiv mit dem Schaffen ausgewählter russischer Künstler im Hinblick auf die Dimension des Kulturtransfers vertraut zu machen. Kurssprachen waren deutsch und englisch.

 

Leitung:

Dr. Julia Drost (DFK Paris)

Mira Kozhanova (DFK Paris)

 

 

Teilnehmer/-innen:

Carolin Binder, Masterstudentin an der Universität Regensburg; Sebastian Borkhardt, Doktorand, Karls Universität Tübingen; Tobias Ertl, Masterstudent, Goethe-Universität Frankfurt; Peter Fox, Doktorand, Princeton University; Sabine Girg, Masterstudentin, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt; Nora Lukacs, wiss. Volontärin, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen;  Miriam Haessler, Doktorandin, Universität Hamburg; Thekla Mellau, Masterstudentin Technische Universität Berlin; Katherine Rochester, Doktorandin, Bryn Mawr College, Pennsylvania; Lena Trüper, Masterstudentin, Goethe-Universität Frankfurt; Katharina Upmeyer, Masterstudentin, Ludwig-Maximilians-Universität München; Johanna Wolz, Studentin, Technische Universität Berlin.

 

 

Kontakt
Dr. Julia Drost

Dr. Julia Drost

Forschungsleiterin / Verantwortlich für Förderprogramme
Telefon +33 (0)1 42 60 67 97
Kontakt
Mira Kozhanova

Mira Kozhanova, M.A.

Universität Bamberg (Juni – September 2022) / Dissertationsprojekt: Zwischen Anpassung und Abgrenzung. Künstlerinnen und Künstler aus dem Russländischen Kaiserreich in Paris zwischen 1905 und 1917
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