Curatorial Studies

Curatorial Studies: Wechselseitige Perspektiven

»Curatorial Studies – Wechselseitige Perspektiven / Regards Croisés«

27. – 31. März 2017

Studienkurs organisiert vom Deutschen Forum für Kunstgeschichte in Kooperation mit dem Masterstudiengang »Curatorial Studies – Theorie – Geschichte – Kritik« der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt und gefördert durch die Deutsch-französische Hochschule – Université franco-allemande, Saarbrücken.

Die Art, wie Ausstellungen und Sammlungspräsentationen kuratiert sind, hat wesentlichen Anteil an der Rezeption und Deutung von Kunstwerken und Artefakten. Ausstellungen verhandeln in der Öffentlichkeit Befindlichkeiten, Identitäten, Provokationen und diskursive Grenzen. Insbesondere sind Museen und Ausstellungshäuser zentrale Orte, um Kategorisierungen zu institutionalisieren: Aufnahme, Integration und Ausschluss werden als Argument im Raum sichtbar gemacht. Sind Narrative und Kanonbildungen erst einmal institutionalisiert, braucht es Jahrzehnte bis zu ihrer Revision. 

Der fünftägige Studienkurs rückte Ausstellungshäuser und Museen ins Blickfeld als Orte, die spezifisch ästhetische Weisen der Erkenntnis ermöglichen und Bedeutung mit anderen Mitteln generieren als literarische oder wissenschaftliche Produktionen. Zwei Problemfelder wurden besonders fokussiert: Zum einen die adäquate Präsentationsformen von Kunstwerken und anderen musealen Artefakten und zum Anderen das Museum als Kanonisierungsinstanz. Dabei wurden vergleichend die spezifischen Ansätze und Vorgehensweisen in der deutschen und französischen Museumslandschaft im internationalen Kontext herausgearbeitet.

Auf dem Programm standen zahlreiche Ausstellungsbesuche großer Pariser Museen wie das Musée du Louvre und Musée d'Orsay, aber auch alternative Ausstellungsorte wie der Bétonsalon oder die Maison Rouge. Diskussionen mit den verantwortlichen Kurator/-innen oder Direktor/-innen vor Ort sowie Fachvorträge und gemeinsame Textlektüren gaben 16 Teilnehmer/-innen die Gelegenheit, unterschiedliche Ausstellungsinstitutionen in Paris kennenzulernen und Fragen des Kuratierens, Displays und der Kanonbildung zu diskutieren. 

 

Leitung:

Dr. Stefanie Heraeus (Goethe-Universität Frankfurt)

Dr. Julia Drost (DFK Paris)

Assistenz: 

Astrid Köhler (DFK Paris)

 

Teilnehmer/-innen:

Irina Antoniu, Doktorandin, Rheinische Friedrich-Wilhelms Universität Bonn, Bettina Bauerfeind, Doktorandin, Université Paris-Sorbonne, Vincenza Benedettino, Doktorandin, Universität Heidelberg, Julia Bischoff, M.A, Landesmuseum Würtemberg, Diana Blome, Doktorandin, Humboldt Universität zu Berlin, Sina Brückner, Masterstudentin, Goethe-Universität Frankfurt, Estelle Gottlob-Linke, Doktorandin, Universität Heidelberg, Jannik Konle, Masterstudent, Goethe-Universität Frankfurt, Anna Kuwalewski, Doktorandin, Goethe-Universität Frankfurt, Laura Langelueddecke, Doktorandin, Rheinische Friedrich-Wilhelms Universität Bonn, Maximilian Lehner, Doktorand, Katholische Privatuniversität Linz, Annabel Ruckdeschel, Doktorandin, Justus-Liebig Universität Gießen, Marthje Sagewitz, Doktorandin, Universität Leipzig, Anita Schedler, Masterstudentin, Universität Heidelberg, Julie Sissia, Doktorandin, IEP Paris, Janine Schmitt, Masterstudentin, Ludwig-Maximilians-Universität München. 

Kontakt
Dr. Julia Drost

Dr. Julia Drost

Forschungsleiterin / Verantwortlich für Förderprogramme
Telefon +33 (0)1 42 60 67 97
Besuch des Musée national de lBesuch des Musée national de l'histoire de l'immigration