Kunsträume und soziale Wirklichkeit
Workshop
Kunsträume und soziale Wirklichkeit
Im Rahmen dieses Workshops fanden Vorträge von Karol Sienkiewicz und Annette Urban sowie ein Lektüre-Workshop statt.
Siehe die Publikationen, die aus den Beiträgen hervorgegangen sind:
- Karol Sienkiewicz: https://dfk-paris.org/de/node/1361#/resolve/articles/23147 (erste Ausgabe auf https://perspectivia.net/receive/pnet_mods_00000084 (pdf)).
- Annette Urban: https://dfk-paris.org/de/node/1361#/resolve/articles/23557 (erste Ausgabe auf https://perspectivia.net/receive/pnet_mods_00000128 (pdf)).
Vorträge
Karol Sienkiewicz
»Vom Makro- zum Mikromaßstab. Desillusion und persönliche Freiheit«
Weitere Informationen zu diesem Vortrag stehen in Englisch und Französisch zur Verfügung.
Siehe die Publikation, die aus Karol Sienkiewicz' Beitrag hervorgegangen ist: https://dfk-paris.org/de/node/1361#/resolve/articles/23147 (erste Ausgabe auf https://perspectivia.net/receive/pnet_mods_00000084 (pdf)).
Annette Urban
»Projektionsräume und ihre durchlässigen Grenzen«
Anknüpfend an frühe Environments von Grzegorz Kowalski wie Pocket (1968), Living Collage (1970) und Stop by (1972) erscheinen gerade Projektionsräume, Dia- und Fotoinstallationen aufschlussreich im Hinblick auf die Frage, in welche neuen Relationen Galerie- und gesellschaftliche Räume um diese Zeit treten. Schließlich lassen Projektionen architektonische Grenzen und die durch sie umrissenen institutionellen Räume zuerst einmal durchlässig werden: Sobald sich Wände zu Screens transformieren, verwandelt sich auch das Innen: Auf diese Weise werden im Licht der Projektion Ausstellungsraum samt Betrachtern, (mediale) Bildwelten und mit ihnen oft ein explizites Außen ineinandergeblendet. Dabei entfalten sich in den installativ eingerichteten Sehräumen nicht nur modellhafte Architekturen und Beziehungsgeflechte im Kleinen. Überdies erlaubt die Projektion ein Spiel mit Maßstäben, dass die Verhältnisse von Makro und Mikro Scale weitgehend flexibilisiert. Entsprechend scheint sich der Übergang von den institutionellen Innenräumen oder auch Enklaven der Kunst in die heteronom bestimmte städtische Wirklichkeit zu verflüssigen. Doch stellen sich Projektionen tatsächlich und noch dazu unter ganz unterschiedlichen gesellschaftlich-politischen Bedingungen als Medium unproblematischer Expansionen dar? Diese Frage lässt sich gemeinsam an beispielhaften Arbeiten etwa von Otto Piene, Imi Knoebel, Krzysztof Wodiczko oder David Lamelas diskutieren.
Siehe die Publikation, die aus Annette Urbans Beitrag hervorgegangen ist: https://dfk-paris.org/de/node/1361#/resolve/articles/23557 (erste Ausgabe auf https://perspectivia.net/receive/pnet_mods_00000128 (pdf)).
Lektüre-Workshop
Konzipiert von Clara Pacquet
- Peter L. Berger, Thomas Luckmann, »Introduction: The Problem of the Sociology of Knowledge«, in The Social Construction of Reality. A Treatise in the Sociology of Knowledge, New York, Anchor Books Edition, 1967, S. 1-18
- Herbert Marcuse, »Die Permanenz der Kunst. Wider eine bestimmte marxistische Ästhetik« (1977), in id., Schriften, t. IX, Frankfurt am Main, Suhrkamp, 1987, S. 191-24
- Herbert Marcuse, La dimension esthétique. Pour une esthétique critique de l'esthétique marxiste, übersetzt von Didier Coste, Paris, Éditions du Seuil, 1979
- Oskar Hansen, Towards Open Form / Ku Formie Otwartej, Köln, Revolver, 2005