Lilien Feledy

Lilien Feledy, M.A.

Universität für Angewandte Kunst in Vienna (October – December 2023)

PhD project: Sie hat die Fäden in der Hand. Marie Cuttolis „Myrbor“. Eine Galerie in Paris in den 1920er Jahren.

Vita

Vita

 

Lilien Lisbeth Feledy studierte Kunstgeschichte und Philosophie an der Universität Wien und promoviert seit 2021 an der Universität für Angewandte Kunst in Wien. Von 2013-2019 war sie unter anderem als Kunstvermittlerin an der Albertina in Wien tätig und absolvierte von 2019-2022 ihr Wissenschaftliches Volontariat an der Fondation Beyeler in Riehen/Basel. Von September 2022 bis August 2023 war sie Gerald and Mary Ellen Ritter Memorial Fund Curatorial Fellow am Metropolitan Museum of Art in New York City. Von Oktober bis Dezember 2023 forscht sie mit einem Stipendium des DFK Paris ebendort.

Research focus

Sie hat die Fäden in der Hand. Marie CuttolisMyrbor“. Eine Galerie in Paris in den 1920er Jahren.

 

Im Mittelpunkt der Arbeit steht die 1922 von der französischen Galeristin, Auftraggeberin und Sammlerin Marie Cuttoli (1879–1973) gegründete Galerie Myrbor. Dort vertrieb Cuttoli anfangs Kleider und Mäntel, die von der russischen Avantgarde-Künstlerin Natalia Gontscharowa und der polnischen Künstlerin Sarah Lipska für sie entworfen wurden. Später erweiterte sie das Sortiment um Teppiche mit abstrakten Motiven, welche Künstler wie Fernand Léger oder Jean Lurçat für sie gestalteten und die in Algerien hergestellt wurden. Cuttoli, die angetrieben war von der Idee einer Auflösung der Gattungsgrenzen zwischen bildender und angewandter Kunst, ermöglichte es mit ihrer Galerie innovative textile Arbeiten Seite an Seite mit bildender Kunst zu präsentieren.

In der zweiteiligen Dissertation behandelt Feledy zum einen die Galerie Myrbor und zum anderen die von Cuttoli für diese in Auftrag gegebenen Werke. Während der erste Teil einen stärkeren Fokus auf kunstmarktbezogene Fragestellungen hat, geht sie im zweiten Teil stilistischen und gattungsspezifischen Fragen nach und rückt die einzelnen Werke sowie deren produktions- und kunsthistorischen Entstehungskontexte in den Vordergrund. Die Dissertation möchte einen Beitrag zur Erforschung von Frauen am Kunstmarkt, ihrer Handlungsräume und Netzwerke sowie zu gattungshistorischen und gattungsübergreifenden Fragestellungen leisten. Sie knüpft damit an einen wachsenden Forschungsbereich, der sich mit Akteur*innen am Kunstmarkt befasst sowie an die aktuelle Auseinandersetzung mit der Bedeutung des Mediums Textil im 20. Jahrhundert an und lässt Fragen zur Gattungs-, Sozial-, Mode-, und Geschlechtergeschichte in der Moderne zusammenkommen.

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