Gallés Glasobjekte verdanken ihren Erfolg ihrer aufwendigen, kunstvollen Gestaltung, aber auch ihrer schieren Verbreitung und Menge. Wer also macht ein Glas, das mit ›Gallé‹ signiert ist? Und spielt es eine Rolle für seine öffentliche Wahrnehmung, wessen Hände sich hinter dem Namen Gallé verbergen?

Der Vortrag geht dem Changieren zwischen Singular und Plural sowohl in Bezug auf die Objekte selbst als auch in Bezug auf ihre Produzent/-innen nach. Arbeitsteilung erweist sich dabei nicht nur als berei­twillig adaptierte Produktions­form, sondern schließlich auch als ein künstlerisch gewendetes Prinzip.

Léa Kuhn wird ab Juni als stellvertretende Direktorin am DFK Paris tätig sein. Zuvor war sie wissen­schaft­liche Assistentin am Institut für Kunst­geschichte der LMU in München und hat von Oktober 2021 an den Lehrstuhl für Neuere und Neueste Kunst­geschichte, Kunst- und Medien­theorie am Kunst­geschicht­lichen Institut der Goethe-Universität Frankfurt am Main vertreten.