Angelina Isaak

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Vita

Angelina Isaak studiert Kunstgeschichte an der Universität Hamburg. Ihr Forschungsinteresse konzentriert sich vorwiegend auf die bildende Kunst vom 19. bis 21. Jahrhundert. Der thematische Schwerpunkt gilt dabei Feminismen, Klassengesellschaft, Transkulturalität, Postkolonialismus und Dekolonialismus. Von April bis Ende Juni 2024 forscht sie in Paris mittels eines vom DFK Paris vergebenen Stipendiums für Studierende im Master.

Research focus

Alberto Giacometti Reconsidered – Femme cuillère (1926/27)


Die Fortentwicklung von Wissen und geisteswissenschaftlichen Diskursen erfordert zwangsläufig auch die Revision von bestehenden Forschungspositionen. Alberto Giacomettis Femme cuillère soll einer solchen Untersuchung als Fallbeispiel dienen. Kunstwerke, die Gender oder außereuropäische Transferphänomene thematisieren, erfordern systematische Analysen, die rein formalästhetische Erkenntnisse überwinden und stattdessen kunsttheoretisch und kunsthistorisch relevante Tatsachen präsentieren. Woher also kam Giacomettis Interesse an der Frau? Wie verhält sich die Femme cuillère als Giacomettis erste vertikal stehende geschlechtsspezifische Ganzkörperfigur zum späteren Werk des Künstlers? Welchen Raum erhält Sexualität im Œuvre Giacomettis? Wo genau finden sich die laut bisheriger Forschung kubistischen Konzepte der Skulptur? Wie verhielt sich Giacometti zum sogenannten »Primitivismus« seiner Zeit? Das Ziel dieser Überarbeitung ist nicht, der Vergangenheit zeitgenössische Ansichten aufzuzwingen, sondern einen aktuellen Kenntnisstand zur Wahrheitsfindung zu nutzen und vergangene Annahmen zu prüfen. Ein adäquater Sprachgebrauch und in aller Offenheit aufbereitete Inhalte sind notwendig, um die Geschichte angemessen darzustellen und ihre kontinuierlichen Auswirkungen sichtbar zu machen. Dem Verfahren solcher Revisionen möchte ich mich anhand von Giacomettis Femme cuillère als Thema meiner Masterarbeit widmen.

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