_none Dennis Jelonnek

Dr. Dennis Jelonnek

Forschungsleiter
Forschungschwerpunkt Medien der Kunstgeschichte

Vita

Seit April 2024 Leitung des Forschungsfeldes Medien der Kunstgeschichte am DFK Paris. Zuvor von 2018 bis 2024 wissenschaftliche Mitarbeit am Arbeitsbereich für neuere und neueste Kunstgeschichte am Kunsthistorischen Institut der Freien Universität Berlin. Neben der regelmäßigen Lehre und der Koordination des Erasmus-Austauschprogramms am Kunsthistorischen Institut Beginn der Erarbeitung eines Habilitationsprojektes zu Ferdinand Hodler und August Strindberg als Exponenten der Kunstproduktion und eines spezifischen Künstlerselbstverständnisses um 1900. Von 2019 bis 2024 Mitgliedschaft im DFG-Netzwerk Lens On! Fotografieren in architektonischen Entwurfsprozessen der Moderne, seit 2021 Leitung des Netzwerks in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Tobias Becker (Universität Siegen). Die Abschlusspublikation erschien Ende 2023 unter dem Titel »Der konstruierende Blick. Fotografisches Entwerfen in der Architektur«. Zuvor 2020 Veröffentlichung der Dissertationsschrift »Fertigbilder. Polaroid Sofortbildfotografie als historisches und ästhetisches Phänomen« (Edition Metzel). Die Doktorarbeit entstand zwischen 2012 und 2017 im Rahmen der wissenschaftlichen Mitarbeit an der DFG-geförderten Kolleg-Forschungsgruppe BildEvidenz. Geschichte und Ästhetik an der Freien Universität Berlin. Vorarbeiten hierzu entstanden während der wissenschaftlichen Mitarbeit am Projekt Das Technische Bild am Helmholtz Zentrum für Kulturtechnik der Humboldt-Universität zu Berlin im Jahr 2012.

Forschungsschwerpunkt

Im Forschungs- und Habilitationsprojekt verlagert sich mein bisheriger Schwerpunkt vom Bereich der Fotografiegeschichte und -theorie des 20. Jahrhunderts in die Bereiche der Malerei und Literatur um 1900, wobei dem Medium Fotografie weiterhin eine bedeutende Rolle für das Vorhaben zukommt. Zwei Protagonisten sind es, die herausgegriffen und eingehend anhand ausgewählter malerischer und literarischer Werke systematisch vergleichend untersucht werden sollen: Ferdinand Hodler und August Strindberg. Dem Projekt liegen Fragestellungen zugrunde, welche die  Untersuchung konkreter Werke mit dem Nach­denken darüber zu verbinden suchen, wie eine kunsthistorische Erzählung möglich und von kunst­wissen­­schaft­­lichem Nutzen sein kann. Zu diesen Fragen zählt u.a., wie die einander unbekannten Zeitgenossen Ferdinand Hodler und August Strindberg als historische Figuren mit ihren malerischen und literarischen Hinter­lassen­schaften in einen aufschlussreichen Zusammenhang zu bringen sind; welche Möglich­keiten und Grenzen sich für die Methode des Vergleichs und unter anderem für die Form der biografischen Erzählung bei diesem Versuch auftun; sowie nicht zuletzt, ob es möglich ist, die konkreten Unter­suchungs­gegen­stände und die angerissenen methodischen Fragestellungen in einem historisch-systematischen Feld so anzu­ordnen, dass sich die Auswahl der zu unter­suchen­den Aspekte und Artefakte aus Fragen der Methodik ergeben und umgekehrt methodische Im­pulse aus der konkreten Arbeit mit den Bildern und Schriften Hodlers und Strindbergs erwach­sen. Der Umgang mit den künst­lerischen Werken, Quellen und mit der Sekundär­literatur erlaubt in diesem idealen Fall kunsthistorisch-methodi­sche und kunsttheoretische Fragen zu formulieren, deren Bear­bei­tung wiederum produktiv auf die Gegenstände zurück­wirkt und diese jeweils in ihrer Eigenart zu kon­turieren erlaubt.

 

  • Kunstproduktion und Künstler:innenselbstverständnis um 1900 am Beispiel Ferdinand Hodlers und August Strindbergs
  • Die Aquarelle des französischen Künstlers Charles-Frédéric Soehnée in ihrem Entstehungskontext um das Jahr 1818
  • Geschichte und Theorie der Fotografie aus der Perspektive fotografischer Sofortbildverfahren
  • Fotografie als Entwurfsmedium in Architekturplanung und Produktgestaltung
     

Selbständige Veröffentlichungen

  • Fertigbilder. Polaroid Sofortbildfotografie als historisches und ästhetisches Phänomen, München 2020 (Edition Metzel).

Herausgeberschaft

  • Der konstruierende Blick. Fotografisches Entwerfen in der Architektur (hg. v. Tobias Becker, Teresa Fankhänel, Dennis Jelonnek, Sarine Waltenspül), Berlin 2023.

Artikel

  • „Gestaltungs-Spielräume. Das Revell Toy House von Charles und Ray Eames“, in: Tobias Becker, Teresa Fankhänel, Dennis Jelonnek, Sarine Waltenspül (Hg.): Der konstruierende Blick. Fotografisches Entwerfen in der Architektur, Berlin 2023, S. 39–55.

  • „Vom Sammlungskörper der Bilder. Ein Gespräch von Tobias Becker und Dennis Jelonnek mit Eva Maria Froschauer“, in: Tobias Becker, Teresa Fankhänel, Dennis Jelonnek, Sarine Waltenspül (Hg.): Der konstruierende Blick. Fotografisches Entwerfen in der Architektur, Berlin 2023, S. 115–120.

  • „Von der Bildfläche verschwunden? Mythen der Vergänglichkeit des Polaroid“, in: Peter Geimer (Hg.): Theorie der Fotografie, Band V (1996–2020), München 2023, S. 429–438.

  • „Die Inszenierung von Erscheinung – Edwin Land und Michael Faraday als Vorführer“, in: Thomas Etzemüller (Hg.): Der Auftritt. Performanz in der Wissenschaft, Bielefeld 2019, S. 407–423.

  • „Polaroid in Südafrika. Eine Bild- und Konfliktgeschichte aus der Apartheid-Ära“, in: Zeithistorische Forschungen 16, Nr. 1 (2019), S. 74–96.

  • „Industriefotografie in der Fotografie-Industrie: Bilder der Polaroid Corporation, 1965–1974“, in: kritische berichte 46, Nr. 4 (2018), S. 42–51.

  • „Von der Bildfläche verschwunden? Die Vergänglichkeit von fotografischen Sofortbildern zwischen Mythos und Memento“, in: Fotogeschichte 38, Nr. 149 (2018), S. 21–28.

  • „Präzise Montage. Polaroid SX-70 Sofortbildfotografie und ihre Darstellung in einem Film des Eames Office, 1972“, in: Matthias Bruhn / Sara Hillnhütter (Hg.): Bilder der Präzision. Praktiken der Verfeinerung in Technik, Kunst und Wissenschaft, Berlin/Boston 2018, S. 201–214.

  • „Die Kunst der guten Werbung“, in: C/O Berlin Zeitung 8, Nr. 19 (2018), S. 29–35.

  • „Ein schönes Durcheinander! Eine Bildkritik zu Irving Penns ‚Theater Accident, New York‘“, in: C/O Berlin Zeitung 8, Nr. 18 (2018), S. 9–13.

  • „SX-70 – Polaroid mit den Augen von Charles und Ray Eames“, in: William Ewing / Barbara Hitchcock / Foundation for the Exhibition of Photography (Hg.): Das Polaroid Projekt. Die Eroberung durch die Kunst, München 2017, S. 252–255.

  • SX-70 – Polaroid instant photography through the Eameses’ eyes, in: William Ewing / Barbara Hitchcock / Foundation for the Exhibition of Photography (Hg.): The Polaroid Project – At the Intersection of Art and Technology, Berkeley, CA 2017, S. 252–255.

  • „Instant Masterpiece“, in: Cabinet, Nr. 58 „Theft“ (2015), S. 48–55.

  • „‚Instant Masterpieces‘ – Zur sofortbildfotografischen Reproduktion musealer Kunstwerke durch die Polaroid Corporation“, in: Rundbrief Fotografie 21, Nr. 3 [N.F. 83] (2014), S. 8–26.

  • „Selbstbild im Sofortbild. Visuelle Strategien der Polaroid Corporation“, in: Fotogeschichte 33, Nr. 129 (2013), S. 29–38.

  • „Sofort Bild. Techniken der Evidenz des Polaroid“, in: Fotogeschichte 32, Nr. 126 (2012), S. 71–72.

Rezensionen

  • Rezension des Kataloges zur Ausstellung „Lyonel Feininger. Retrospektive“, hg. v. Ingrid Pfeiffer, München 2023.

  • Rezension zur Ausstellung „Amateurfotografie. Vom Bauhaus zu Instagram“, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, 03. Oktober 2019 bis 12. Januar 2020, in: H-Soz-Kult, 14. Dezember 2019.

  • Rezension von Mahmoud Keshavarz: „The Design Politics of the Passport. Materiality, Immobility, and Dissent, London 2019, in: H-Soz-Kult, 28. August 2019.

  • Rezension von Peter Buse: The Camera Does the Rest. How Polaroid Changed Photography, Chicago 2016, in: H-Soz-Kult, 29. September 2016.

  • Rezension des Kataloges zur Ausstellung „From Polaroid to Impossible. Masterpieces of Instant Photography – The WestLicht Collection“, hg. von Achim Heine, Rebekka Reuter, Ulrike Willingmann, Ostfildern 2011, in: Fotogeschichte 32, Nr. 126 (2012), S. 61–63.

Vorträge

  • „Aus sich heraustreten — zu sich kommen. Zu letzten fotografischen Porträts von August Strindberg und Ferdinand Hodler“. Vortrag am Kunsthistorischen Institut der Eberhard Karls Universität Tübingen, 6. Juni 2024.

  • „How to Cope with Rumors and Radiation. Horst Ademeit’s Photographic Practice“. Vortrag im Rahmen der Tagung „Photography and Subjectivity in Contemporary Art and Media Practices“ am Zentrum für die Theorie und Geschichte des Bildes eikones, Universität Basel, 30. November – 2. Dezember 2023.

  • „Der ‚Skogsnuvismus‘ und die Folgen – zur Anwendung des Zufalls im Werk von August Strindberg“. Vortrag im Rahmen der Tagung „Zufall und Einfall: Medien der Kreativität in Wissenschaft und Kunst“ an der Katholischen Privat-Universität Linz (AT), 9.–11. November 2023.

  • „Reaching for the Unseen – August Strindberg’s Wondrous PhotographyVortrag im Rahmen der Tagung Spectacular Devices“ an der Université de Lausanne (CH), 1./2. Dezember 2022.

  • „Prototypisches Produktionsverhalten. Charles und Ray Eames bauen ein Spielzeughaus“. Vortrag im Rahmen der Tagung „All that is solid melts into air. Produktionsverhältnisse in der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts“ am Kunsthistorischen Institut der Universität Bochum, 9.–11. November 2022.

  • „Thoughtography. Zu Ted Serios’ Gedankenfotografie im Kontext ihrer Zeit“. Vortrag an der Abteilung Kunstgeschichte im Fachbereich Kunst-, Musik- und Tanzwissenschaft der Paris-Lodron-Universität Salzburg, 18. Oktober 2022.

  • „Ein innovativer Anachronismus? Die Polaroid Collection“. Vortrag im Rahmen der Tagung „Die Fotografie und ihre Institutionen: Netzwerke, Sammlungen, Archive, Museen“ (23./24. Juni 2022) am Kulturwissenschaftlichen Institut der Universität Essen, 23. Juni 2022.

  • „Polaroid als Obsession. Der Fall Horst Ademeit“. Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung „Warum fotografieren wir?“ an der Universität Siegen, 10. Mai 2022. 

  • „Die Kunst der guten Werbung. Visuelle Strategien der Polaroid Corporation“. Vortrag zur Aus­stellung „The Polaroid Project“ bei Westlicht. Schauplatz für Fotografie in Wien, 17. Januar 2018.

  • „‚Instant Masterpieces’ – Kunstreproduktion als Schnittpunkt von Wissenschaft und Werbung“. Vortrag im Rahmen der Vorlesung „Fotografie. Geschichte und Theorie“ an der Freien Universität Berlin, 3. Januar 2017.

  • „Die ästhetische Arbeit an der alltäglichen Bedrohung“. Vortrag zur Ausstellung „Horst Ademeit. Wohnen in der Strahlenkälte“, Galerie Delmes + Zander, 29. April – 23. Juli 2016. 


  • „Das fotografische Sofortbild zwischen Unmittelbarkeit und Entzug“. Vortrag im Rahmen der Tagung „Kann man das wegwerfen? Fotografie, Gedächtnis, Ökonomie“ an der Universität Luzern (CH), 24.–25. September 2015.

  • „New and powerful instrumentalities come into use – Berührungspunkte zwischen Sofortbildverfahren und Analogrechner“. Vortrag im Forschungskolloquium Wissenschaftsgeschichte der ETH Zürich, 9. November 2015.

  • „The difference between making photographs and taking photographs – Robert Heinecken and Polaroid“. Vortrag im Begleitprogramm der Ausstellung „Robert Heinecken: Lessons in Posing Subjects“ am Centre d’art contemporain WIELS in Brüssel (B), 18. Juni 2014.

  • „How to photograph sculptures with your Polaroid Land camera – four case examples“. Vortrag im Rahmen eines Workshops am Henry Moore-Institute in Leeds (GB), 21. Mai 2014: „Sculpture, photography and mobility“.

  • „William Henry Fox Talbot im Dienste der Polaroid Corporation“. Vortrag am Kunsthistorischen Seminar der Universität Jena, anlässlich des Seminars „William Henry Fox Talbot“ von Prof. Dr. Steffen Siegel, 27. Januar 2014.

  • „‚Instant Masterpieces’ – Zur Reproduktion von Kunstwerken im Polaroid Sofortbild“. Vortrag im Rahmen der Tagung der Sektion Geschichte und Archive der Deutschen Gesellschaft für Photographie in Berlin, 1.–2. November 2013: „Zeitfragmente. Neue Tendenzen der Photographiegeschichte“, Museum für Fotografie, Berlin.

  • „Fotografiegeschichte inbegriffen. Die Polaroid Sofortbildtechnik als strategisch beworbenes Konsumgut“. Vortrag beim Villa-Vigoni-Gespräch in den Geistes- und Sozialwissenschaften, 7.–11. Oktober 2013: „Beschriftungen der Fotografie. Neue Modelle der Medienhistorio­graphie / Discorsi della fotografia. Nuovi modelli di storiografia mediale“, Deutsch-Italienisches Zentrum, Loveno di Menaggio (I). Konzeption und Organisation: Costanza Caraffa (Kunsthistorisches Institut Florenz), Steffen Siegel (damals: Universität Jena), Kelley Wilder (University of Leicester).

Kontakt

Dennis Jelonnek

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Telefon +33 (0)1 42 60 60 82