Laura Rosengarten
Laura Rosengarten, M.A.
Universität Leipzig, Institut für Kunstgeschichte / DAAD (November - Dezember 2021)
Dissertationsprojekt: Der Kampf um einen neuen Realismus – Kunsttransfer zwischen der DDR, Italien und Frankreich (1951–1955). Ausstellungen, Kunstwerke, Debatten
Vita
– September bis Dezember 2021 Gastwissenschaftlerin an der Bibliotheca Hertziana (Rom) und am Deutschen Forum für Kunstgeschichte (DFK Paris), im Rahmen eines vom DAAD geförderten Forschungsstipendiums
– Seit 2020 Promovendin am Institut für Kunstgeschichte der Universität Leipzig (bei Frank Zöllner und Bénédicte Savoy, TU Berlin); Forschungsprojekt: „Der Kampf um einen neuen Realismus – Kunsttransfer zwischen der DDR, Italien und Frankreich (1951–1955). Ausstellungen, Kunstwerke, Debatten“
– Seit 2018 Freiberufliche Autorin und Kuratorin
– 2018 bis 2020 Wissenschaftliche Volontärin für Gemälde und die Grafische Sammlung am Lindenau-Museum Altenburg
– 2017 M. A. Kunstgeschichte an der Universität Leipzig („Zwischen Tradition und Subversion Amadeo de Souza-Cardosos und Gustave Flauberts Légende de Saint Julien l'Hospitalier“)
– 2009 bis 2017 Studium der Kunstgeschichte und Romanistik in Leipzig (Universität Leipzig) und Rom (Università degli studi Roma Tre)
Forschungsschwerpunkt
Der Kampf um einen neuen Realismus – Kunsttransfer zwischen der DDR, Italien und Frankreich (1951–1955). Ausstellungen, Kunstwerke, Debatten
Das Promotionsprojekt nimmt das Dreieck Ostberlin, Rom und Paris in den Blick und widmet sich dem Kulturtransfer der frühen 1950er Jahre über die Grenzen des sogenannten „Eisernen Vorhangs“ hinweg. Lange bevor Italien und Frankreich die DDR offiziell anerkannten, gab es kulturellen Austausch zwischen diesen Ländern. Richtiger wäre vermutlich die Formulierung, dass der Kulturtransfer in der Nachkriegszeit, trotz erheblicher Schwierigkeiten, nie ganz abriss. Offiziell erkannten Italien und Frankreich die DDR erst Anfang der 1970er-Jahre an, nachdem die Bundesrepublik die Hallstein-Doktrin aufgegeben hatte. Kulturelle Beziehungen begannen jedoch früher: In Italien mit der Einrichtung des Centro Thomas Mann 1957 in Rom; in Frankreich zu Beginn der 1960er-Jahre. Tatsächlich lässt sich aber auch für die frühen 1950er-Jahre nachzeichnen, dass es kulturellen Austausch zwischen Italien, Frankreich und der DDR gab.
Im Rahmen meines Aufenthalts am DFK interessiert mich in erster Linie der französische Nachkriegsdiskurs um Realismus und Abstraktion sowie die Frage danach, inwieweit Kontakte zwischen Paris und Ostberlin nach 1945 entstanden beziehungsweise gehalten wurden. Dazu würde ich gerne mehr über die französische Beteiligung an den Kunstausstellungen herausfinden, die 1951 im Rahmen der Weltfestspiele in Ostberlin stattfanden.