Transformer le Monument funéraire
Möglichkeitsräume künstlerischer Überbietung des französischen Monuments im 18. und 19. Jahrhundert
Allemand
Die durchaus originelle französische Skulptur im 18. und 19. Jahrhunderts wurde bislang zu oft lediglich im Kontext einer illustrierten Mentalitätsgeschichte thematisiert und dabei ihre Eigenständigkeit verkannt. Sicherlich trug auch die gewichtige Einschätzung Erwin Panofskys hierzu bei, der der Grabskulptur nach Bernini mangelnden Innovationsgeist attestiert hatte. Der vorliegende Band möchte hingegen die »Möglichkeitsräume« ausloten, die zu einem tieferen Verständnis der Memorialkultur und ihrer Transformationen beitragen, und plädiert hierbei für eine Überwindung der starren Trennung in prä- und postrevolutionäre Kunst. Neben den Räumen des Monuments, die um 1800 durch den Wechsel des Begräbnisortes einem Wandel unterworfen waren, fragen die Beiträge nach den unterschiedlichen Öffentlichkeitssphären dieser Transformationen, nach der Innovationskraft des »aufgeklärten« (Grab-)monuments und seinen neuen wie resilienten Funktionszuweisungen.
Mit Beiträgen von Markus A. Castor, Regina Deckers, Claudia Denk, Étienne Jollet, Hans Körner, Gina Möller, Birgit Ulrike Münch, Yvonne Rickert, Wiebke Windorf und Hendrik Ziegler